[toc]
Aufnehmen, was man gerade hört
Audacity kann alles mitschneiden, was Windows gerade von sich gibt. Dazu muss als Tongerät „Windows WASAPI“ und als Aufnahmegerät die Soundkarte mit dem Zusatz „(loopback)“, z. B. „Lautsprecher (High Definition Audio-Gerät) (loopback)“, ausgewählt werden.
Schon ist Audacity bereit, das aufzuzeichnen, was unter Windows gerade zu hören ist. Es lassen sich z. B. Audiodateien von YouTube-Videos oder der Ton von DVDs mitschneiden.
Ladeliste
Audacity
http://www.audacity.de
Gehör trainieren
Gehörtrainingssoftware gibt es reichlich. Einige Programme sind wie ein Quiz aufgebaut. Dabei werden Intervalle gespielt und man muss den richtigen Intervall angeben.
Browser
Besonders gut sind die Übungen von Musictheory.net. Dort findet man auch Übungen mit Klaviatur und Griffbrett. Da die Übungen im Browser laufen, funktionieren sie unter allen Betriebssystemen.
Die grundlegenden Hörübungen sind
- Hörübungen zu reinen Intervallen
Prime, Quarte, Quinte, Oktave
http://www.musictheory.net/exercises/ear-interval/bfrbyby - Kleine und große Intervalle
kleine und große Sekunden, Terzen, Sexten und Septen
http://www.musictheory.net/exercises/ear-interval/6adbyby - Alle Intervalle innerhalb einer Oktave
http://www.musictheory.net/exercises/ear-interval/998byby - Intervalle anhand von Noten benennen
http://www.musictheory.net/exercises/interval/brwyryyh98yn
Die Übungen auf Musikwissenschaften.de zeigen die Tonintervalle auch als Noten. Hier wird nicht nur das Gehör, sondern auch das Notenlesen trainiert. Neben weiteren Lern-Angeboten, gibt es auch eine Seite, von der man alle gängigen Noten- und Tabulaturblätter ausdrucken kann, falls man lieber analog arbeitet.
Michael Iseler bietet auf seiner Homepage ebenfalls Übungen zur Gehörbildung, aber auch zum Notenlesen an.
- Hörübungen zu Intervallen
https://www.iseler-musiksite.de/musik-training/gehoerbildung/intervallehoeren.html - Notenlesen, auch alte Schlüssel
https://www.iseler-musiksite.de/musik-training/lesetraining/notenlesen.html - Intervalle lesen
https://www.iseler-musiksite.de/musik-training/lesetraining/intervallelesen.html - Übungen zum Quintenzirkel
https://www.iseler-musiksite.de/musik-training/quintenzirkel/quintenzirkel-quiz.html
Android
Für Android gibt es Music Intervals. Es wird eine Note vorgegeben und man muss den richtigen Ton des gesuchten Intervalls angeben. Das trainiert vor allem Noten und nicht so sehr das Gehör.
Der Interval Trainer trainiert das Gehör. Es werden Intervalle abgespielt, die man erkennen muss. Es gibt Grundlagen, die die Intervalle vorspielen und einen Quiz-Modus, der konfigurierbar ist.
Wer es richtig ernst mein, kann das knapp 10,00 € teure Better Ears installieren, das über Intervallübungen weit hinaus geht und auch für Fortgeschrittene noch so einige Trainingseinheiten anbietet.
Ladeliste
Music Intervals
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.intervalosmusicalesapp
Interval Trainer
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.intervaltrainerdemo&rdid=com.intervaltrainerdemo
Better Ears
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.appsolute.betterearspremium
Mit Tabulaturen arbeiten
Bass-, Gitarren- und Ukulele-Noten werden in der Regel nicht in der klassischen Notation sondern als ASCII-Gitarrentabulatur, kurz Tabs, aufgezeichnet. Im einfachsten Fall werden die Saiten durch waagerechte Binde- oder Geviertstriche dargestellt auf denen die zu greifenden Bünde mit deren Nummer eingetragen werden, z. B.
E |-----------------------------| B |-----------------------------| G |-----------------------------| D |-----------------------------| A |-----------------------------| E |--1--1--3--1--4h-5--1--6--5--| E |—————————————————————————————| B |—————————————————————————————| G |—————————————————————————————| D |—————————————————————————————| A |—————————————————————————————| E |——1——1——3——1——4h—5——1——6——5——|
Zum einen ist diese Darstellung viel eindeutiger als die klassische Notation, zum anderen benötigt man zum Schreiben der Notation nur einen Texteditor.
Mit speziellen Programmen geht die Notation schnell von der Hand und man kann diverse Musikformate im- und exportieren. Insbesondere MIDI-Dateien gibt es zu fast jedem Musiktitel zu laden.
TuxGuitar
Der Klassiker unter den Tab-Programmen ist das kostenlose TuxGuitar, das unter Windows und Linux läuft und auch als Webversion vorliegt. Die benötigt allerdings Java. Das ZIP-Archiv braucht nur entpackt zu werden und läuft dann ohne weitere Installation.
Es werden alle gängigen Tabulatoren-Formate als Export unterstützt, MusicXML, ASCII, MIDI, PDF und weitere. Importieren kann TuxGuitar nur MIDI und TablEdit Tablature.
Power Tab Editor
Power Tab Editor ist ebenfalls kostenlos und wird seit 2008 nicht mehr weiterentwickelt, läuft aber noch unter Windows 10. Dieses Programm soll nur der Vollständigkeit erwähnt werden, weil das Format von anderen Programmen importiert werden kann. Allerdings ist es das einzige Programm, das direkt auch HTML-Dateien erzeugen kann. Power Tab Editor importiert MIDI und exportiert MIDI, HTML und ASCII.
Guitar Pro
Für eine fortgeschrittene Arbeit mit Tabs kommt man um das kostenpflichtige Guitar Pro nicht herum, das ab ca. 60 € zu erhalten ist. Für Bildungseinrichtungen gibt es Sonderkonditionen. Es werden alle gängigen Musikformate unterstützt. Seinen größten Vorteil spielt das Programm aus, weil es zur Wiedergabe der Partituren nicht auf die eingebauten MIDI-Klänge des Computers zurückgreift, sondern eigene Gitarren-, Bass- Ukulele- und weitere Sounds nutzt. Das vermindert deutlich die Gefahr an Ohrenkrebs zu erkranken. Die Instrumente lassen sich mit weiteren kostenpflichtigen Soundbanken auf mehr als 100 erweitern, denen Effekte und Verstärker wie bei Multieffektgeräten hinzugefügt werden können. Mit Hilfe der WAV-Exportfunktion, kann man sehr realistische Audiodateien erstellen.
Zur Darstellung von Guitar-Pro-Dateien gibt es auch Andoid- und iOS-Programme. Das Bearbeiten ist auf dem Smartphone sehr lästig.
Online-Hilfen für Tabs
Im Internet findet man neben MIDI– vor allem Tabs im Guitar-Pro-Format. Guitar-Pro-Dateien lassen sich gezielt mit den spezialisierten Webseiten suchen
- GtpTabs: http://gtptabs.com
- GProTab: https://www.gprotab.net
- Guitar Pro Tabs: http://guitarprotabs.org
Der vielseitigste Suchdienst für Tabulaturen ist 911Tabs, http://www.911tabs.com. Dort findet man neben „Guitar Pro“- und „Power Tab“- vor allem fertige Tabs für Gitarre, Bass und Ukulele.
Tabulaturen lassen sich online auch direkt transponieren. Darauf haben sich die Onlinedienste TabTuner, http://www.tabtuner.com, und das vielseitigere The Tab-Transposer, http://www.tabtransposer.com, spezialisiert.
Ladeliste
TuxGuitar
https://sourceforge.net/projects/tuxguitar/
TuxGuitar live
http://tuxguitar.herac.com.ar/tuxguitar-live/
Power Tab Editor
http://www.power-tab.net
Guitar Pro
https://www.guitar-pro.com/en/index.php
Guitar Pro für Android
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.arobasmusic.guitarpro
Guitar Pro für iOS
https://itunes.apple.com/app/guitar-pro/id400666114
Linkliste
Suchdienste
GtpTabs
http://gtptabs.com
GProTab
https://www.gprotab.net/
Guitar Pro Tabs
http://guitarprotabs.org
911Tabs
http://www.911tabs.com
Transponierhilfen
TabTuner
http://www.tabtuner.com/
The Tab-Transposer
http://www.tabtransposer.com/
Musik machen mit Linux
Musik kann man nicht nur mit Apple- und Windows-Rechnern bearbeiten, sondern auch unter Linux. Nur leiden die Programm sämtlich darunter, dass es offensichtlich einen Mangel an Designern zur Gestaltung der Programmoberflächen in der Open-Source-Gemeinde gibt.
Nichts desto weniger kann man mit entsprechenden Media-Distributionen mindestens semiprofessionell arbeiten. Einige Programme sind auch als Kaufversionen für Profis zu bekommen, wenn die Standardfunktionen nicht reichen sollten.
Ubuntu Studio
Ubuntu Studio ist der Klassiker unter den Mediendistributionen. Studio basiert, wie der Name suggeriert, auf Ubuntu, so dass auch sogenannte Closed-Source-Treiber mitinstalliert werden, die zum Betrieb von verschiedenen Grafik- oder Soundkarten notwendig sind. Andere Linuxversionen sind da orthodoxer und verweigern sich Programmen und Treibern, die nicht als Open Source vorliegen.
Die DAW Ardour, der Tonspureditor Audacity und das digitale Schlagzeug Hydrogen gibt es auch für Windows, VST-Erweiterungen können verwendet werden.
Dynebolic
Dynebolic legt den Schwerpunkt auf Performance, damit das Linux auch unter älterer Hardware noch ausreichend performant ist. Zudem ist diese Distribution nicht zur permanenten Installation gedacht, sondern soll vom USB-Stick oder einer DVD ausgeführt werden.
Auch Dynebolic enthält auch unter anderem Ardour und Audacity.
Ladeliste
Ubuntu Studio
http://ubuntustudio.org
Dynebolic
https://www.dyne.org/software/dynebolic/
Audiodateien auf die Schnelle im Browser bearbeiten
Probe ist ein Online-Editor für Audiotracks. Das Werkzeug beherrscht grundlegende Bearbeitungsmöglichkeiten wie scheiden, ein- und ausblenden, normalisieren und EQing. Damit kann man auf die Schnelle grundlegende Arbeiten auch an Rechnern machen, die nicht mit Audiobearbeitungssoftware ausgestattet sind.
Da Probe auf HTML 5 basiert, funktioniert es unter allen modernen Desktop-Browsern.
Linkliste
Probe Sample Editor
https://probe.audiotool.com
Schlagzeugkomposition mit Aered
Schlagzeug-Komposition am Rechner ist sehr lästig. Wenn man auf MusicXML– oder MIDI-Export verzichten kann, ist Aered zum Schreiben von Drumpatituren sehr nützlich. Das Programm importiert Tabs und kann PDF und WAV exportieren.
Mit der Maus sind Schlagzeug-Pattern schnell zusammengeklickt.
Das Programm ist eigentlich für Musiker von Aerodrums entwickelt worden und so genannte Pay-what-you-want-Software. Man kann den Preis also selber bestimmen. In der kostenlosen Version steht in den Partituren ein dezenter Hinweis auf die Homepage.
Eine Installation ist nicht notwendig,.
Ladeliste
Aered
http://aerodrums.com/get-aered/
MIDI-Dateien als Patituren drucken
Das Programm Midi Sheet Music ist schon etwas in die Jahre gekommen, kann aber MIDI-Dateien als Partituren in PDF speichern oder gleich ausdrucken.
Die Noten werden auf einer Tastatur angezeigt und können auf zwei Notenlinien reduziert werden.
Midi Sheet Music gibt es für Windows, Linux und MacOS; die Windows-Version muss nicht installiert werden und läuft vom USB-Stick.
Ladeliste
Midi Sheet Music
http://sourceforge.net/projects/midisheetmusic/
Noten aufs Tablet
MGNotes
MGNotes ist ein einfaches Programm zur Verwaltung von Noten. Diese werden in einem vorgegebenen Verzeichnis mit beliebigen Unterverzeichnissen als JPG– oder PNG-Dateien gespeichert. Die einzelnen Seiten einer Partitur oder einer Setlist werden einfach durch wischen umgeblättert.
So kann man bequem auch größere Bühnen-Programme sortieren. Leider ist das Umwandeln einer Partitur in ein Bild lästig. Und das kopieren in das vordefinierte, nicht änderbare Verzeichnis ist aufwändig.
Unter Windows hilft das eDocPrintPro, ein PDF-Drucker, der als Zielformat auch Bilder anbietet.
Google Docs
Wer seine Partituren sowieso als Tabulaturen in Google Docs speichert, kann natürlich auch direkt mit der App von Google arbeiten. Die hat allerdings den Nachteil, dass die Darstellung insbesondere komplexerer Tabulaturen nicht original ist.
Dem kann man abhelfen, indem man die Idee von MGNotes auf Google Docs überträgt. Die Google-Dokumente mit den Tabulaturen werden am Computer als PNG– oder JPG-Dateien mit Hilfe von eDocPrintPro am besten in das selbe Verzeichnis wie die Originaldokumente kopiert. Die Synchronisationssoftware von Google sorgt im Hintergrund dafür, dass diese Dateien in die Cloud kopiert werden.
Dadurch sind sie auch auf dem Tablet verfügbar und können von überall angesehen werden. Auch mit Google Docs kann man von einem Bild zum anderen durch wischen weiterblättern.
Was, wenn das Tablet keinen Empfang hat oder nur WLAN besitzt?
Die Dateien aus dem Google Drive werden nur bei Bedarf von den Cloud-Rechnern auf das Tablet geladen – das spart Datenvolumen und Platz auf dem Tablet.
Damit trotzdem die Partituren und Tabulaturen immer aktuell sind, kann man die Dateien als lokale Kopien kennzeichnen. Bei Google Drive heißt die Option „Auf Gerät speichern“.
Dazu klickt man bei Google Docs in der Liste der Dateien auf das Info-Symbol. Im folgenden Fenster schaltet man „Auf Gerät speichern“ an. Die Dateien sind dann auch verfügbar, wenn man nicht am Internet hängt. Die Dateien können auch editiert werden.
Und nicht zuletzt lassen sich die Dateien teilen und sind dadurch auch mehreren Mitgliedern der Band oder des Orchesters zugänglich.
Ladeliste
eDocPrintPro
http://www.pdfprinter.at
Google Docs
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.android.apps.docs.editors.docs
Google Drive
https://www.google.com/intl/de_de/drive/
TuxGuitar unter Ubuntu Töne beibringen
Unter Ubuntu spielt TuxGuitar ohne MIDI-Software keinen Ton. Deswegen muss ein MIDI-Programm wie Timidity++ MIDI sequencer installiert werden. Das Programm erhält man im Software-Center von Ubuntu. Anschließend wählt man in TuxGuitar unter Tools – Settings oder mit der Funktionstaste F7 im Reiter Sound als MIDI-Port einen TiMidity port aus.
Akkorde aus Musikdateien erkennen
Chordify wandelt hochgeladene Songs, YouTube- oder Soundcloud-Dateien in Akkordfolgen um. Anschließend lassen sich der Song und die Akkordnotation parallel ansehen und -hören. Der Dienst zeigt weniger versierten Musikern auch Grifftabellen der verwendeten Akkorde. Wunder kann man bei diesem Dienst nicht erwarten, aber eine Hilfe beim Heraushören der Begleitung ist das schon. Zumindest, wenn ein Titel nicht auf einem der zahlreichen Tab-Dienste zu finden ist.
Ladeliste
chordify.net
Audio- und Videoformate in Containerdateien erkennen
Wenn ein Video oder eine Audiodatei nicht abgespielt werden können, kann es hilfreich sein, mal nachzusehen, welchen Codecs sich in der Datei verbergen. Viele Videoformate sind sogenannte Containerformate, das bedeutet, dass sich in der Datei die Audio- und Videodaten befinden. Das bekannteste Containerformat dürfte AVI sein; das Akronym bedeutet ausgeschrieben Audio Video Interleave. Hier werden also Ton- und Videospuren miteinander verschwurbelt, damit sie synchron sind. Welche Formate sich in der AVI2-Datei befinden, kann man äußerlich nicht erkennen. Aber Programme wie MediaInfo können das. Das Programm startet ohne Installation.
Neben den verwendeten Formaten innerhalb eines Containers, zeigt MediaInfo auch die Parameter wie z. B. die Auflösung und Bildwiederholrate an.
Ladeliste
MediaInfo
https://mediaarea.net/de/MediaInfo
Musikschulen online
Für Bassisten gibt es die Bass lernen leicht gemacht.
Gerade bei YouTube findet man unter den Stichworten zum eigenen Instrument Lernbeispiele für nahezu jedes Instrument. Das kann aber einen Lehrer niemals ersetzen, sondern dient der Auffrischung, der Festigung oder dem Einstieg. Für Gitarristen gibt es tolle Workshops unter www.bonedo.de/gitarre/workshops.html.
Aushilfsdrummer
Die ersten Musiker, die auf der Strecke bleiben, sind schon immer die Schlagwerker gewesen. Man kann eine richtige Schießbude allerdings nicht wirklich ersetzen, aber zum Komponieren, vorspielen und üben ist ein digitaler Freund, dem es nichts ausmacht immer den gleichen Kram zu spielen, nützlich.
Das einfache Hydrogen erstellt Schlagzeugmuster.
Ladeliste
Hydrogen
http://www.hydrogen-music.org/hcms/?p=download
Musikalische Grundausstattung
Die eigene Musikproduktion am Computer ist nicht unmöglich. Ganz im Gegenteil, die erste Grundausstattung muss noch nicht mal viel Geld kosten.
Die Komposition
Klassischen Notensatz beherrscht das Programm PriMus, das in der kostenlosen Version bis zu 40 Takte bearbeiten kann. Die DVD der c’t Audio digital 01/2012 enthält eine kostenlose Version mit bis zu 120 Takten.
Mit MuseScore gibt es ein Open-Source-Notensatzprogramm, dessen Bedienung vielleicht ein wenig unkomfortabler als bei PriMus ist, dafür aber keine Einschränkungen im Umfang der Partitur hat.
ASCII-Gitarren-Tabulaturen erstellt man mit dem kostenlosen TuxGuitar, wenn man gleichzeitig auch klassische Notation braucht, die automatisch mit der Eingabe der Gitarrentabs erstellt wird. TuxGuitar gibt es auch als Live-Version für den Browser.
Die Aufnahme
Audiorekorder können mehr als Stereospuren gleichzeitig aufnehmen, was natürlich entsprechende Audiohardware erfordert. Kostenlose Aufnahmeprogramme sind Audacity, ocenaudio und Wavosaur. Die beiden letztgenannten können außerdem VST-Erweiterungen nutzen. ocenaudio gibt es für Windows, MacOS, und Linux. Für die ältere Version 1.3 von Audacity gibt es die Erweiterung LADSPA, um VST-Erweiterungen nutzbar zu machen, die aktuelle Version 2.0 [April 2012] besitzt die Möglichkeit der VST-Nutzung bereits. Audacity und Wavosaur können auch von USB-Stick gestartet werden.
Zur Aufnahme von MIDI-Signalen kann man gut Cantabile verwenden.
DAW sind Programme zum Aufnehmen und Bearbeiten von Sound; sie besitzen die Möglichkeit mittels Erweiterungen den Sound aufzupeppen oder synthetische Klangerzeuger per MIDI-Signal zu steuern.
Zu diesen aufwändigeren Programmen gehört MuLab, das in der kostenfreien Version allerdings nur maximal acht Erweiterungen nutzen kann. Dafür muss das Programm nicht installiert werden, sondern kann auch als USB-Software benutzt werden. Deswegen lassen sich auch mehrere Installationen parallel auf einem Rechner nutzen, die unterschiedliche VST-Erweiterungen haben können.
Magix’ Samplitude ist ebenfalls ein DAW, seine Spezialität sind aber Samples, also sich wiederholende kurze Tonschnipsel, der Name ist Programm.
Von PreSonus gibt es Studio One auch als kostenlose Version, die sich von den kostenpflichtigen Varianten vor allem dadurch unterscheidet, dass keine Fremdanbieter-Erweiterungen unterstützt werden. Nach der Installation muss beim ersten Start nur „Freie Version verwenden“ gewählt werden, um die kostenlose Version nutzen zu können.
Das Material aufhübschen
Mit Hilfe von VST– oder AU-Erweiterungen lassen sich eine Vielzahl von Effekten nutzen. Die AU-Erweiterungen können nur unter Apple-Betriebssystemen genutzt werden. Die Palette an Effekten sind Legion. Es kann klassische Studiohardware, wie zum Beispiel Equalizer, Compressor, Sustainer uvm., nachgebaut werden. Typische Bass- und Gitarreneffekte, zum Beispiel Verzerrer, Flanger und Chorus sind ebenso möglich, wie auch der digitale Nachbau von bekannten Verstärkern und Lausprechersystemen.
Selbst virtuelle Instrumente sind als VST-Erweiterungen erhältlich; das gilt insbesondere für klassische Synthesizer, aber auch jedes andere Instrument ist in digitaler Form nachbildbar. Diese virtuellen Instrumente werden per MIDI-Signal gesteuert.
Im Umfang, nicht in der Funktionalität, eingeschränkte Erweiterungen findet man immer wieder mal in Musik-Fachzeitschriften oder in der c’t Audio digital 01/2012; dort zum Beispiel Guitar Rig Player, AmpliTube, Pod Farm.
Die Webseite Delamar hat eine Liste kostenloser VST-Plugins online gestellt.
Auf den Seiten von Studiotoolz werden viele kostenlose Musikprogramme und Erweiterungen vorgestellt.
Da die Programme ihre VST-Dateien großzügig über die gesamte Festplatte verstreuen, ist das Programm Everything nützlich, das Dateien wesentlich schneller sucht, als Windows das kann. Den Musikprogrammen mit VST-Unterstützung muss man nämlich zeigen, in welchen Verzeichnissen sich die Erweiterungen befinden. Auch Everything ist ohne Installation lauffähig und kann deswegen vom USB-Stick geladen werden.
AAMS, Automatic Audio Mastering, analysiert bestehende Titel und zeigt die Unterschiede zwischen dem eigenen und dem Referenzmaterial. Diverse Einstellungen werden vorgeschlagen, um sich dem Referenzmaterial zu nähern.
Ladeliste
AmpliTube
http://www.ikmultimedia.com/products/amplitube4/
Audacity
http://www.audacity.de
Audacity portable
https://portableapps.com/de/apps/music_video/audacity_portable
Cantabile
https://www.cantabilesoftware.com
Delamar: „Die besten kostenlosen Audio Plugins“
www.delamar.de/musikproduktion/free-vst-plugins-800/
Everything
http://www.voidtools.com
Guitar Rig Player
https://www.native-instruments.com/de/products/komplete/guitar/guitar-rig-5-pro/
MuLab Free
http://www.mutools.com/mulab-downloads.html
MuseScore
https://musescore.org/de
ocenaudio
www.ocenaudio.com.br/download
PriMus
http://www.columbussoft.de
Samplitude
www.magix.com/de/samplitude/
Studio One
https://www.presonus.com/products/studio-one/
TuxGuitar
TuxGuitar live
https://sourceforge.net/projects/tuxguitar/
Wavosaur
http://www.wavosaur.com
Partituren schreiben mit MuseScore
Eine freie Notensatzsoftware, die relativ einfach zu bedienen ist, aber auch komplexe Partituren ermöglicht, ist MuseScore. Wenn man sich erst einmal in die Bedienung mit der Tastatur eingearbeitet hat, kann man recht flott ohne MIDI-Eingabegerät Partituren erstellen.
MuseScore gibt es auch als portable Version.
Ladeliste
https://musescore.org/de
Audioformate konvertieren
Das kostenlose Freemake Audio Converter konvertiert unter anderem in den Formaten MP3, WMA, WAV, AAC, M4A und OGG. Außerdem kann das Programm Audiospuren aus Videodateien exportieren.
Ladeliste
Freemake Audio Converter [Obacht: kann Spuren von AdWare enthalten]
http://www.freemake.com/de/free_audio_converter/
Nützliche Android-Apps für Musiker
Einige nützliche Helferlein für den Androiden, die das Leben eines Musikers etwas einfacher machen.
Tuner
Die Klassiker unter den den Nützlingen sind Stimmprogramme, die praktisch jeder gebrauchen kann. Instrument Tuner richtet sich neben Gitarristen vor allem an Ukulele-Spieler und Streicher, vom Bass über Cello bis zur Violine sind voreingestellte Profile vorhanden. Auch Fender und Boss bieten Stimm-Apps an. Alle Programme bieten chromatische Tuner, sind also eigentlich für jede Art von Instrument geeignet.
Metronome
Von vielen nicht gemocht, aber ein notwendiges Mittel zum Lernen – das Metronom.
Tempo Lite läuft, erst einmal gestartet, auch weiterhin im Hintergrund bis man das Zählen stoppt. Zusammen mit der sehr einfach gestalteten Oberfläche ist das ein sehr robuster Taktgeber, der in der kostenlosen Version alle gängige Zählzeiten unterstützt.
Metronome Beats bietet neben der reinen Taktvorgabe auch einen Trainingsmodus mit scheller werdendem Tempo, automatischem Ende nach vorgewählter Zeit und weitreichende Möglichkeiten für die Taktart. Das Metronomtempo kann eingetippt werden.
Ukulele
U-Chord zeigt nahezu jeden Akkord an, den man auf der Ukulele spielen kann oder zeigt umgekehrt, wie ein Akkord heißt, wenn man den Fingersatz eingibt. Ukulele Tabs zeigt Partituren als Tabs speziell für die Uke an.
Gitarre und Bass
Guitar Chords zeigt, was der Name verspricht. Hier findet man den passenden Griff zu jedem Akkord.
Dateien im Guitar-Pro-Format können von der gleichnamigen App abgespielt und bearbeitet werden. Das Bearbeiten ist sehr lästig; das Programm ist aber zum Üben gut geeignet und auf einem Tablet kann man sich die Tabulaturen auch gut ansehen.
Weitere Tools
AudioTool ist ein umfangreiches Audio-Analyse-Werkzeug, das sich eher an Akustiker richtet, aber bei der einen oder anderen Suche nach störenden Frequenzen hilfreich sein kann.
Ladeliste
Tuner
Instrument Tuner
https://play.google.com/store/apps/details?id=instrument.tuner
BOSS Tuner
https://play.google.com/store/apps/details?id=jp.co.roland.bosstuner
Fender Guitar Tuner Free
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.fender.tuner
Metronome
Tempo Lite
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.frozenape.tempolite
Metronome Beats
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.andymstone.metronome
Gitarre und Bass
Guitar Chords
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.rusab.application.guitarchords
Guitar Pro
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.arobasmusic.guitarpro
Weitere Tools
Audio Tool
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.julian.apps.AudioTool